Gesundheit als lohnende Investition

Auf dem Auge der Mitarbeiter-Gesundheit sind viele Unternehmen blind! Es werden enorme Kostensteigerungen durch Krankheitsausfälle über Jahre klaglos hingenommen. Die nachfolgende Meldung dokumentiert, wie wichtig es für Unternehmen ist, aktiv gegen steigende Kosten durch Krankheit zu steuern. 

„Erkrankte Mitarbeiter kosten die Unternehmen in Deutschland nach einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft zunehmend mehr Geld. Die Ausgaben der Arbeitgeber für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall seien zwischen 2010 und 2018 um mehr als 65 % auf 61,8 Mrd.Euro im Jahr gestiegen, heißt es in der Studie. Gegenüber 2017 bedeute die Summe von 61,8 Mrd.Euro eine Steigerung von 2,9 Mrd.“

Gesundheit, Therapie


Hinzu kommt: Die Zahl der Krankentage wegen psychischer Probleme hat sich in Deutschland innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt (Weiteres siehe https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/arbeitnehmer-krankentage-psychische-erkrankung-arbeitsministerium-linksfraktion).

Beides klingt dramatisch, ist es auch. Zum einen, weil Menschen mit psychomentalen Belastungen immer noch häufig stigmatisiert werden, weil es viel zu wenig Therapieplätze gibt und sie tatsächlich häufig über lange Zeit ausfallen, manch eine/r kehrt nie wieder in die ursprüngliche Leistungskraft zurück. Das kostet. Nicht nur Geld. Sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen, oft auch ihrer Angehörigen. Manchmal kostet es die gesamte Existenz.

Von Krankheit sind auch diejenigen betroffen, die nicht betroffen sind

Zum anderen, weil durch die Ausfalltage auch diejenigen Kollegen betroffen sind, die für den kranken Beschäftigten einspringen, und oft über Wochen und Monate hinweg die zusätzliche Arbeit mit übernehmen müssen, ohne dass Aushilfe oder zusätzliche Unterstützung ins Team kommt. Denken wir uns den Fall, dass 2 von 10 Teammitgliedern langzeitkrank sind. Wenn bei diesen oft monatelangen Ausfällen keine zusätzlichen Personalressourcen mobilisiert werden, werden die Verbleibenden dauerhaft mehr belastet. Manch ein Kolleg*in wird ebenfalls bald krank. Oder noch schlimmer: kündigt.

Für viele Unternehmer und Führungskräfte ist die Gesundheit der Mitarbeiter immer noch ein „nice to have“ und deren Privatsache. Schnell werden an dieser Stelle der Ruf nach politischem Handeln laut. Im Prinzip hat der Gesetzgeber jedoch bereits einen ordentlichen Rahmen gesetzt, die Verantwortung liegt eher bei den im Unternehmen tätigen Personen – Geschäftsführung gleichermaßen wie Beschäftigte – diesen mit Leben zu füllen.

Die Problematik liegt vielmehr darin, dass wir es innerhalb des geregelten Rahmens mit einer Gemengelage zu tun haben, in der sämtliche Beteiligten miteinander verstrickt sind. Hier von politischem Versagen zu reden, ist genauso einseitig, wie den Führungskräften „Schuld“ anzulasten oder die Arbeitnehmer als „arme Opfer“ zu betrachten.

Begrüßung


Denn was nützt staatliche Kontrolle z.B. zum Arbeitszeitgesetz, wenn Überstunden gemacht, aber von Beschäftigten nicht erfasst werden. Wo nichts dokumentiert ist, lässt sich kein Regelverstoß nachweisen.

Wie will man dem psychischen Druck beikommen, der hin und wieder seitens Führungskräften und Personalern ausgeübt wird, um Beschäftigte von sich aus zur Kündigung zu bewegen.

Der Staat bekommt doch die Problematik nicht einmal in der eigenen Verwaltung in den Griff: so manch ein Beschäftigter im öffentlichen Dienst oder als Beamter neigt bei jeder Kritik und ungeliebten Arbeitsanordnung dazu, umgehend krank zu Hause bleiben. Um ein Zahlenbeispiel zu nennen: Quote der Langzeitkranken bei einem meiner Kunden in diesem Sektor: 25% = ca. 50 von 200 Mitarbeitern.

Ein Lösungsweg: Reflexion und Supervision

Für die Entwicklung gesunder – und damit produktiver – Arbeits- und Führungsstile neben einer kontinuierlichen Supervision der Führungskräfte auch begleitende Teamcoachings. Hier müssen alle Beteiligten an sich selbst arbeiten und anders als bisher miteinander zusammenarbeiten. 

Beratungen durch betriebsblinde interne Kollegen*innen sind hier kontraproduktiv. Vielmehr braucht es fachkundige externe Experten … Supervisionen, Coaches, die zusätzlich über fundierte Qualifikationen im Bereich Kommunikation, Moderation sowie Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung verfügen. 

systemische Beratung

Denn bei aller Menschenwürdigen Arbeit darf nicht vergessen werden: der Laden soll ja noch weiterlaufen. Es gilt beides unter einen Hut bzw. auf einen Nenner zu bringen. Es erfordert spezielle Expertise und Fingerspitzengefühl, um in der betrieblichen Praxis zu wirksamen und nachhaltigen Veränderungen zu kommen.

Wer solche Expertise sucht: hier bin ich!

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