Loslassen ist das Gebot der Stunde

Ich erlebe dieser Tage ein Déjà-vu nach dem anderen. Seit rund 18 Jahren begleite ich Menschen in Veränderungssituationen, mit Fokus auf Gesundheit und das berufliche Umfeld. Im Kern geht es dabei immer ums Loslassen von Altem und Hinwendung zu einem neuen Leben. Und nun, in einer nie da gewesenen vollumfänglichen “Veränderung”, sind wir quasi über Nacht aufgefordert, lieb gewonnene Gewohnheiten aufzugeben und uns von der bisherigen Lebensweise zu verabschieden: Loslassen ist das Gebot der Stunde!

Die Kunst des Loslassens

Dieser Satz hallt seit einigen Wochen wie ein Echo in meinen Ohren nach. Formuliert hat ihn eine liebe Freundin von mir, die am 18.2.2020 eine schwere Krankheit diagnostiziert bekam und keine 4 Wochen später, am Vortag des allgemeinen Lockdowns, ihre letzte große Reise angetreten hat.

In den Wochen dazwischen haben wir nur mehr einige Sprachnachrichten via WhatsApp ausgetauscht. Für anderes blieb weder Zeit noch Kraft noch Gelegenheit. Es war ein harter Schnitt, der vom Leben schnell und konsequent ausgeführt wurde. Die Abdankungsfeier ist auf unbestimmte Zeit vertagt, das tröstliche Zusammenkommen von Familie und Freunden hängt derzeit in der Luft und ist so ungewiss wie vieles andere auch.

Im Rückblick scheint mir dieser Abschied wie ein Vorzeichen der aktuellen Entwicklung zu sein: Kommunikation fast ausschließlich über digitale Medien, ein*e jede*r weitgehend auf sich selbst zurückgeworfen und unumkehrbare Veränderungen von existenzieller Tragweite in nahezu allen Lebensbereichen. Ich weiß noch nicht, wie diese Entwicklung letztendlich einzuschätzen ist. Ich weiß nur, für uns alle ändert sich gerade vieles ganz grundsätzlich.

Das Leben mit Corona

Es ist keine Übertreibung, dass die Pandemie uns in Situationen bringt, die wir uns noch vor wenigen Wochen niemals hätten vorstellen können. Wir sind zur Veränderung gezwungen, und zwar in allen Lebensbereichen.

Reflexartig gefragt werden zunächst schnelle Lösungen, um möglichst zügig den alten Zustand wieder herzustellen und weitermachen zu können wie zuvor. Doch in Zeiten grundlegender Veränderungen bringt kurzfristiges Trouble shooting nur eine momentane Entlastung. Allmählich sickert die Erkenntnis durch, dass das Leben nach Corona grundsätzlich anders sein wird. Möglicherweise gibt es künftig gar kein Leben mehr „ohne“ Corona, sondern nur noch eines „mit“.

Das bedeutet: Strukturen brechen auf und weg, Neues entsteht. Dies erfordert Anpassungsleistungen von uns allen: ein anderes Verhalten im Umgang miteinander ebenso wie neue Arbeitsformen. Auch hier gilt: Loslassen ist das Gebot der Stunde!

Arbeitszeit

Nimm Dir Zeit

Der Corona-Lockdown schenkt vielen von uns etwas, von dem wir sonst gefühlt immer zu wenig zu haben scheinen: ZEIT.
Wie wäre es, wenn Du Dir ganz bewusst eine Auszeit nimmst und auf Distanz zum turbulenten Alltag gehst? Wenn Du einmal tief durchatmest, und Deinem inneren Kompass auf die Spur kommst?

Lass das chaotische Weltgeschehen für einen Moment hinter Dir und tritt zurück. Fasse das „big picture“ in den Blick, verorte Dich darin. Erlaube Dir, Einsichten und Erkenntnisse reifen zu lassen, bevor Du Entscheidungen von größerer Tragweite triffst.

Wenn Du Zeit & Raum brauchst, um Deinen inneren Kompass zu adjustieren, melde Dich – ein Gespräch lohnt sich! Schreib mir ein Mail, um ein erstes virtuelles Abstimmungsgespräch (via Skype oder Zoom) zu vereinbaren. Ich freue mich auf Dich!

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In meinem BLOG „Weckruf des Lebens„, „Alles, das trägt“ und „Wenn die Seele zu kurz kommt

That Discomfort you are feeling is Grief (english)

2 Gedanken zu „Loslassen ist das Gebot der Stunde

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